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Handlungsbedarf! Die Balance von Gut und Böse ist nicht mehr gut!

Aktualisiert: 3. Juli


Liebe Mitchristen


Ganz Europa ächzt unter der Hitzewelle, die Seen sind so warm, wie noch nie um diese Zeit, nicht einmal in der Nacht kann man sich wirklich abkühlen. Und es soll noch schlimmer kommen…


Nun, da können wir JETZT nichts machen, ausser viel trinken, ruhen und sich wie auch immer abkühlen. «Jetzt» habe ich grossgeschrieben: inzwischen sind sich auch die Kritiker des Klimawandels nicht mehr sicher, ob diese Hitze und die Häufigkeit der Wetterextreme doch nicht durch uns selbst verursacht sind. Ich weiss es nicht, kenne aber ein paar kompetente Leute (u. a. Prof. Dr. Thomas Stocker von der Uni Bern, der schon vor ein paar Jahren bei uns im Pfarreizentrum darüber referiert hat), die sich sicher sind, dass wir Menschen mit unserem Energieverbrauch diese Veränderungen zumindest beschleunigen.


Ich habe das JETZT hervorgehoben, weil uns erst bei den Folgen klar wird, was wir VORHER falsch gemacht haben. Und ich tue es deswegen, weil auch JETZT vieles falsch läuft: wir leben weiterhin, als gäbe es keine Probleme, wir verbrauchen enorme Mengen an elektrischer Energie für unsere Datenzentren, die KI bringt noch einen grossen Schub an zusätzlichen Bedarf, alles muss gekühlt werden, und die Wärme wird dann in die Luft geblasen…


Ich habe immer an die Kraft des gesunden Menschenverstandes geglaubt, bin aber zunehmend unsicher. Jeder normale Mensch müsste anfangen, sich Gedanken zu machen, wir machen einfach weiter… Darum frage ich mich, ob der sogenannte «gesunde Menschenverstand» noch gesund ist? Wir sehen die Probleme, aber statt sie zu lösen oder nach Lösungen zu suchen, verstärken wir diese immer mehr. Das ist nicht normal! Ja, vielmehr noch: das ist dumm!


Zudem entdecke ich immer mehr Verlogenheit: die sog. Klimaaktivisten, die sich an die Strasse kleben, und nach der «Aktion» seelenruhig in die Ferien fliegen? Die Umweltschützer, die Unmengen von Daten produzieren, was wiederum noch mehr Datenzentren nötig macht, noch mehr Elektrizität braucht…? Die Pazifisten, die einfach einen Frieden wollen, ohne zu unterscheiden, wer sich verteidigt und wer angreift… Oder die Grossen, die mit den Kleinen spielen: Amerika will die Abwehrsysteme doch nicht an die Ukraine liefern, obwohl sie versprochen haben, sie brauchen sie selber…Hamas, die sich für die Palästinenser einsetzt, aber hinter den Zivilisten im Gazastreifen versteckt… USA, die die Anreicherungsanlagen in Iran total zerstört haben wollen und der eigene Geheimdienst, der widerspricht… Eine Aufstockung des Verteidigungsetats auf 5 Prozent des BIP aller EU–Staaten wird als Fortschritt gefeiert…

Something is rotten! Oder genauer gesagt: das sieht böse aus!


Für mich als Theologen und Philosophen (wussten Sie, dass Priester auch Philosophie studieren?) gibt es da einen unsichtbaren, aber deutlichen Zusammenhang: Je mehr wir Gott (philosophisch verstanden als das Ur-Prinzip des Guten und Positiven) aus der Welt und aus unserem Leben, aus unseren Gedanken und unseren Priorisierungen verdrängen, desto mehr macht sich das Böse (als Gegenteil von Gott/gut) breit! Ist eigentlich ganz logisch! Aber gut getarnt und geschickt agierend!


Enden will ich aber mit einem positiven Gedanken, nach so viel Bedrückendem: es ist immer noch nicht zu spät! Wir können noch sehr vieles ändern: fangen wir bei uns an und überlegen, wo wir in diesen beginnenden Ferien unsere Prioritäten korrigieren sollen: mehr Zeit und Energie in das Gute investieren, das Positive, und weniger Böses produzieren: statt die Datenmengen und Smartphone Laufzeiten noch unnötig zu erhöhen, miteinander reden und sich gegenseitig Zeit schenken, nicht nur in den Ferien! Statt die schlechten Nachrichten zu verbreiten, das Gute um uns herum bewusst sehen und hervorheben, loben und danken! Auch und vor allem bei den Nächsten!  Vielleicht nehmen Sie diese Gedanken mit in die Ferien und machen die Erfahrung, dass es gut ist, Gutes zu tun! Es tut einem selbst gut, dem Gegenüber und nicht zuletzt auch der globalen Balance von Gut und Böse, die echt schräg geworden ist.


In diesem Sinne, schöne Ferien, gute Erholung und viel Gutes und G’freuts!


Euer Pfarrer Josip

 

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