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Katholische Kirche Rüschlikon

Hand aus Herz: was bedeutet Ihnen der Glaube? Und die Kirche?

Aktualisiert: 2. Juli

Liebe Abonnenten, liebe Mitchristen,

 

Im vorigen Newsletter habe ich anlässlich Fronleichnams ein tief theologisches und ein sehr katholisches Thema behandelt, heute will ich noch tiefer gehen, aber nicht theologisch, sondern lebensnah­: was bedeutet uns der der Glaube?

Die kommende Ferienzeit wird Ihnen sicherlich hier und dort eine ruhige Minute geben, um meine Gedanken «zu verdauen» 😉


Zunehmend trifft man auf abschätzige Äusserungen, bisweilen sogar kirchen-phob (Phobie ist per Definition «eine aggressive, feindselige Haltung»), und ich frage mich, warum? Wer hat immer wieder ein Interesse daran, die Kirche, den Glauben, die Religiosität überhaupt ständig schlecht zu machen und darauf herumzutrampeln? Ich finde nur eine Antwort: das Böse! Aber warum erlauben wir das und befeuern es mit unseren Klicks? Weil sich das Böse auch in vielen Menschen eingenistet und sie so konditioniert hat, dass sie nur schlechte Nachrichten und überhaupt Negatives lesen/hören wollen, nur für das Negative empfänglich sind! Ich hoffe, ich irre mich da! Leider spricht die schnelle Verbreitung schlechter und negativer Nachrichten dagegen: wenn irgendjemand schnell Aufmerksamkeit erreichen will, muss er/sie einfach Schlimmes verbreiten, alle wollen es sehen und weiterschicken!


Nicht umsonst ist der journalistische Grundsatz: Bad message is a good message! Gut, dass ist eigentlich hinlänglich bekannt. Aber das ist nur ein Symptom, nicht die Ursache! So äussert sich das Böse in den Menschen (und viele schlechte Nachrichten bestätigen es tagtäglich, leider), aber der Grund ist das Böse! Das Böse will nicht, dass es uns gut geht, das Böse redet uns ständig ein, dass dies und jenes schlecht ist, dass er oder sie uns nur benutzen wollen, dass alle nur unser Geld wollen, dass die Firma uns nur ausnützt, dass wir so viel im Leben verpassen, dass wir noch viel glücklicher sein könnten und so vermiest uns das Böse den Augenblick des Glücks (es könnte ja noch mehr sein), die Ferien (es sind ja «nur» 2, 3 oder eben «nur» 4 Wochen), ja selbst vor der trauten Zweisamkeit macht das Böse keinen Halt: ist er/sie bei mir, bin ich gut genug…. Zweifel vergiften sogar diese heiligen Momente der Liebe!


Unsere Welt, unser Leben, unsere Zeit werden im Kern vergiftet, die Menschen werden unglücklich, das Böse breitet sich aus! Das ist Fact! Obwohl ich ein Optimist bin und alle, die mich kennen wissen, dass ich immer etwas Positives zu sagen habe, kann ich die Augen davor nicht verschliessen, dass Einiges wirklich falsch läuft in unserer Gesellschaft im 2024! Und das schon seit längerem! Aber das wissen Sie ja schon! Und nun, was tun?


Ganz konkret:

In den kommenden Ferien gute Gedanken haben und das Böse abstellen! Wirklich! Keine schlechten News, keine Zweifel, keine übertriebene Vorsicht (das heisst nicht, dass man leichtsinnig ist), kein Kalkül, keine hinterhältigen Ziele, keine verletzenden Worte, keine abschätzigen Kommentare, keine Vergleiche, keine Sticheleien, keine… Sie wissen schon, wo die Einfallstüren für das Negative sind!


Stattdessen: Den lieben Gott in der Kirche vor Ort besuchen, dem lieben Gott Danke sagen oder mit Gott über die Probleme reden (egal welche Sprache, Gott versteht alle sprachen), mit Gott in Ruhe nach Lösungen suchen, die Situation besprechen, einfach mit Gott reden und sich freuen, dass Gott auf Ihrer Seite steht! Dass Gott das Gute für den Menschen will, dass Gott uns segnet (lat. benedicere bedeutet «gut reden»; das deutsche Wort kommt vom lat. «Signum» und meint besiegeln oder beglaubigen, mit einem Zeichen versehen) dass Gott es gut mit uns meint! Ein wunderbarer Glaube! Eigentlich!

Leider geht diese Kernbotschaft unseres christlichen Glaubens unter der Flut der bad news unter und wir werden langsam unempfänglich für das Gute, für Gott, für die Liebe, für das Positive und auf das Böse konditioniert! Schade!

 

Ich lade Sie und Euch ein, in den Ferien (und darüber hinaus) darüber nachzudenken, was da auf dem Spiel steht – Alles! Schon im Buch Deuteronomium (fünftes Buch Mose) steht, dass der Mensch die Wahl hat:

«Den Himmel und die Erde rufe ich heute als Zeugen gegen euch an. Leben und Tod lege ich dir vor, Segen und Fluch. Wähle also das Leben, damit du lebst, du und deine Nachkommen.» (Dtn 4,26) Der denkende Glaube ist die bessere Wahl!

 

Denken Sie darüber nach 😊, schöne Ferien und viel G’freuts!


Euer Pfarrer Josip

 

 

 

 

 

 

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